Die Titel der Projektarbeiten des 15. Interprofessionellen Basislehrgang lauten:
Würdevolles Sterben im Pflegeheim und im Krankenhaus
VerfasserInnen
DGKS Maria Blum
DGKS Rosemarie Brünner
DGKS Uschi Heißenberger
Problemstellung:
Die Verfasserinnen gehen von der These aus, dass Sterben in Zukunft im Krankenhaus oder im Pflegeheim immer häufiger ein Thema sein wird. Da viele Angehörige zum Einen berufstätig sind es und die typische Großfamilie von früher, die Kranke und Sterbende im Familienkreis betreut hat kaum mehr gibt. Zum Anderen das Thema Tod und Sterben in der Gesellschaft eher ausgegrenzt wird.
Ein weiteres Problem sehen die Autorinnen bei den knapper werdenden Personalressourcen im Krankenhaus und im Pflegeheim, sowie bei den steigenden administrativen Tätigkeiten der Pflegepersonen. Der Projektgruppe ist es ein großes Anliegen, darauf zu achten, dass die Begleitung Sterbender und ihrer Angehörigen im Alltag sowohl im Akut-, wie auch im Geriatrischenbereich nicht zu kurz kommt.
Ziel:
der Autorinnen ist es, das Betreuungspersonal auf diese Thematik aufmerksam zu machen und mit dem gesammelten Wissen die KollegInnen zu unterstützen. Ein Leitfaden zur Erfassung der Wünsche am Lebensende soll die Herausforderungen bei der Begleitung des letzten Weges unterstützen.
Inhalt:
mit folgenden Themen beschäftigten sich die Autorinnen:
- Vorgehensweise und Eingrenzung des Themenbereiches
- die Auswahl der Themen für den Interviewleitfaden (Schmerz, Angehörige, Umgebungsgestaltung, psychologische Begleitung, spirituelle Begleitung)
- Definitionen für Würde und Sterben
- Die einzelnen Themen der Interviewbögen wurden jeweils ausführlich dargestellt
- Tiere als Begleiter im Rahmen der Fragestellung zur Umgebungsgestaltung
- Umgang mit dem Verstorbenen
Literaturrecherchen, Ergebnisse der Interviewleitfäden, Beispiele aus der Praxis sowie Erfahrungsberichte fließen in die Arbeit ein.
Download:
Würdevolles_Sterben_in_Institutionen_Leitfaden_zur_Wunscherfassung_IBL_15_2013
Komplementäre Maßnahmen in der Endphase des Lebens
VerfasserInnen
DGKS Birgit Grill
DGKS Agnieszka Matyjaszczyk
DGKS Karin Nagl
Carina Seemann
Problemstellung:
Die Autorinnen arbeiten in unterschiedlichen stationären Einrichtungen wo sie im Arbeitsalltag aus unterschiedlichen Perspektiven mit PalliativpatientInnen und deren An- und Zugehörigen in Kontakt sind. Aus dieser Praxiserfahrung heraus ist es ihnen ein Anliegen das Wissen um die aktive Steigerung des Wohlbefindens durch komplementäre Maßnahmen zu vergrößern. Komplementäre Maßnahmen als Sammelbegriff für eine Vielzahl von unterschiedliche Möglichkeiten bzw. Ergänzungen zu Unterstützung der Schulmedizin und der pflegerischen Arbeit sollen differenziert betrachtet werden. Es wurde eine Fokussierung auf 4 Themenbereiche vorgenommen.
Ziel:
Mehr Information und Wissen in diesem Bereich kann einerseits einen Gewinn an Lebensqualität für Betroffene bedeuten und andererseits die Arbeitsmotivation der MitarbeiterInnen und die beiderseitige Betreuungsqualität steigern.
Ziel der Arbeit ist es KollegInnen neugierig zu machen sich diesem Themenkreis zu öffnen und motiviert durch positive Beispiele eigene Kompetenzen weiterzuentwickeln.
Inhalt:
mit folgenden Themen beschäftigten sich die Autorinnen:
- Bachblüten und Kräuter nach Hildegard von Bingen
- Wickel und Umschläge
- Aromaöle
- verschiedene Massagetechniken
Literaturrecherchen, Beispiele aus der Praxis sowie Erfahrungsberichte fließen in die Arbeit ein.
Rahmenbedingungen für Mitarbeiter in der Begleitung von Angehörigen
VerfasserInnen
DGKS Gerlinde Dober
DGKS Monika Rupprecht
DGKS Andrea Zurini
Problemstellung:
Die Verfasserinnen gehen von der These aus, dass es für die Begleitung von Angehörigen sowohl im Akutbereich und wie auch im Langzeitpflegebereich zu wenige Zeitressourcen gibt. Des Weiteren ist es oft schwierig passende Rahmenbedingungen für einfühlsame Gespräche zur Verfügung zu stellen. Die Autorinnen meinen auch, dass Angehörigenbegleitung aufgrund von fehlenden Hintergrundwissens über den Sterbeprozess und die damit verbundenen Begleiterscheinungen zu Überforderung des Pflegepersonals führen kann. Die Angehörigenbegleitung im extramuralen Bereich ist durch die Unterstützung von Ehrenamtlichen MitarbeiterInnen besser zu gewährleisten.
Daher lautet die Fragestellung für diese Arbeit: „Was benötigen MitarbeiterInnen um Angehörige in der Begegnung mit dem Tod und der damit verbundenen Trauer professioneller zu begleiten?“
Ziel:
dieser Arbeit ist, den MitarbeiterInnen eine Hilfestellung in Form eines Informationsblattes zu Verfügung zu stellen.
Inhalt:
mit folgenden Themen beschäftigten sich die Autorinnen:
- Definition von Trauerphasen, Angehörige, Palliative Care, Sterbender, Begleitung
- wie kann man Trauernden begegnen
- Angehörigenbegleitung in verschiedenen Bereichen (Langzeiteinrichtung, Akutstation im Krankenhaus und Ehrenamtsteam)
Resümee aus den Recherchen und Befragungen
- Zeitressourcen
- räumliche Möglichkeiten
- Einbindung der Angehörigen in die Betreuung
- fachliche Kenntnisse
Zu diesen vier Hauptpunkten in der Angehörigenbegleitung gestalteten die Kolleginnen ein Informationsblatt für neue MitarbeiterInnen.
Literaturrecherchen, Ergebnisse der Befragungen, Beispiele aus der Praxis sowie Erfahrungsberichte fließen in die Arbeit ein.
Ernährung als Bestandteil der Palliativbetreuung –
„Für wen ist es wichtig, dass der schwerkranke Mensch isst und trinkt?“
VerfasserInnen
DGKS Petra Wolfsbauer
DGKS Manuela Mayer
Birgitt Schwarzinger
Problemstellung:
Die Verfasserinnen beobachten in ihren täglichen Arbeitsbereichen, dass es in der letzten Lebensphase immer wieder zu unterschiedlichen Meinungen in Bezug auf Essen und Trinken kommt.
Zum Einen sagt der Volksmund „Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen!“, Essen und Trinken verbinden wir im Allgemeinen mit dem Erleben von Gemeinschaft. Die gemeinsamen Mahlzeiten in der Familie, mit Freunden und Kollegen fördern unsere sozialen Kontakte und stehen für Genuss, Lust, Liebe, Freude, Wohlbefinden und Lebensqualität.
Zum Anderen zeigen schwerkranke Menschen durch das ablehnende Verhalten gegenüber Nahrung und Flüssigkeit sehr deutlich, dass sie sich zurückziehen wollen und bald sterben werden. Daraus entsteht ein emotionales Spannungsfeld, das Hilflosigkeit, Angst und das Gefühl der Endlichkeit des Lebens seitens der Angehörigen und auch auf Seiten des multiprofessionellen Teams auslöst.
Ziel der Autorinnen ist es das Spannungsfeld bezüglich Essen und Trinken zwischen den Kranken und deren Angehörigen aufzuzeigen und in ihren Arbeitsbereichen die Diskussion zu diesem Thema anzuregen. Eine Informationsbroschüre als Hilfestellung für schwerkranken Menschen und deren Angehörigen.
Inhalt:
mit folgenden Themen beschäftigten sich die Autorinnen:
- Definitionen von Ernährung, Palliative Care, Terminalphase nach Ingeborg Jonen-Thielemann, Schwerkranker, Angehöriger und multiprofessionellen Team
- ethische und rechtliche Ansätze im Zusammenhang mit Ernährung
- Bedeutung von Essen und Trinken in unserer Gesellschaft, für den Schwerkranken, für den Angehörigen und für das multiprofessionelle Team
In diesem Teil der Arbeit werden neben Literaturzitate und Aussagen von Betroffenen auch die Ergebnisse der Interviewleitfäden vermittelt.
- individuellen Ernährungsansätzen (orale, plus Supplemente und (teilweise) enterale oder parenterale Ernährung)
- Appetitlosigkeit und verminderte Flüssigkeitsaufnahme mit Ursachenbeschreibung und Tipps für Angehörige
- Tipps für ein gutes Aufklärungsgespräch
Die Informationsbroschüre für Betroffene – Ernährung in einer besonderen Lebenszeit ist in Teilbereiche (die letzen Monate und Wochen, „die letzten Tage“ und „die letzten Stunden“) gegliedert und enthält Informationen und Tipps für BetreuerInnen.
Literaturrecherchen, Ergebnissen der Interviews, Beispiele aus der Praxis sowie Erfahrungsberichte fließen in die Arbeit ein.
Download:
Broschüre_Ernährung_als_Bestandteil_der_Palliative_Care_IBL_15_2013
„Ist da jemand?“ –
Psychohygiene und Ressourcenstärkung in belastenden Situationen im Berufsalltag von sozialen Berufen
VerfasserInnen
DGKS Elisabeth Bauernfried
Dr. Andreas Posset
DGKS Friederike Röska
Problemstellung:
Menschen, die in sozialen Berufen arbeiten, erleben im Berufsalltag nicht nur erfreuliche und erfüllende Momente. Sie erleben auch stark belastende Situationen, die sie an ihre persönlichen Grenzen stoßen lassen – körperlich und seelisch.
Das Ziel dieser Arbeit ist es Strategien aufzuzeigen, die im Umgang mit belastenden Situationen hilfreich sind, sodass im Sozialbereich Arbeitende besser mit diesen umgehen können. Belastungen aus dem beruflichen Kontext sollen und dürfen nicht in den privaten Bereich hineinreichen.
Inhalt:
mit folgenden Themen beschäftigten sich die AutorInnen:
- der Definition von Psychohygiene und Coping
- dem Helfersyndrom
- belastenden Situationen, die unterschiedliche Ursachen haben können
- Hier spannt sich der Bogen von der Belastung, die durch eigenen Erwartungsdruck, aus der eigenen Biografie entstehen können, über zwischenmenschliche Begegnungen, Belastungen durch das eigene soziale Umfeld durch das Arbeit im Team bis hin zur Institution..
- Ressourcen für Bewältigungsstrategien wie
- die eigene Persönlichkeit
- das soziale Umfeld
- das Team
- die Institution
- Entspannungstechniken
- professionelle Hilfestellungen wie z.B. Supervision
Literaturrecherchen, Beispiele aus der Praxis sowie Erfahrungsberichte fließen in die Arbeit ein.
Download:
Psychohygiene_Folder_IBL_15_2013
Das interdisziplinäre Team in der Palliative Care
VerfasserInnen
Mag. Stefanie Fink
Manuela Gruber
Mag. (FH) Veronika Hadl
DGKS Marlies Hartl
DGKS Claudia Stadler
Problemstellung:
Qualitätsstandard in der palliativen Versorgung ist die Betreuung durch ein multiprofessionelles Team. Die Verfasserinnen beobachten:
- Arbeitet jede Berufsgruppe eigenständig für sich bzw. funktioniert die Kommunikation zwischen den Professionen nicht oder nur unzureichend, kann es passieren, dass es zu Überschneidungen in den Arbeitsfeldern, oder aber auch zu Unterlassungen kommt.
- Die verschiedenen Professionen und Persönlichkeiten im Team sind eine Ressource im gemeinsamen Miteinander, können aber auch Konfliktpotential in sich bergen.
Ziel dieser Arbeit ist es, den hohen Stellenwert, den Nutzen der interdisziplinären Zusammenarbeit aufzuzeigen und Strukturen zu entwickeln bzw., vorzustellen, die eine ganzheitliche Betreuung der PatientInnen ermöglichen.
Inhalt:
mit folgenden Themen beschäftigten sich die Autorinnen:
- die Frage was bedeutet der Begriff „Team“
- welche Faktoren beeinflussen die einzelnen Player in einem Team
- verschiedene Phasen, die in einem Team ablaufen und was diese für die Arbeit bedeuten
- das interprofessionelle Team im palliativen Bereich, seine Ziele, die einzelnen Professionen sowie die Bausteine der abgestuften Hospiz- und Palliativversorgung.
- Kommunikation, Konflikte im Team und die Psychohygiene
Literaturrecherchen, Ergebnisse der Befragungen verschiedener Berufsgruppen über deren Tätigkeit und Erfahrungsberichte fließen in die Arbeit ein.
Trauerrituale in den fünf Weltreligionen
VerfasserInnen
Ilse Beitl
DGKS Marina Fedorchuk
DGKS Andrea Glocker
DGKS Anna-Maria Hübl
Dr. Barbara Urban-Jäger
Problemstellung:
Die Autorinnen arbeiten in unterschiedlichen Einrichtungen jedoch ist jeder einzelnen die Dringlichkeit der Auseinandersetzung mit spirituellen Bedürfnissen schwer kranker und sterbender Menschen und deren An- und Zugehörigen bewusst. In Bezug auf Sterben, Tod und Trauer sind die Rituale in den verschiedenen Weltreligionen sehr unterschiedlich und stoßen nicht immer auf gegenseitiges Verständnis. Unwissenheit führt zu Unsicherheit und Missverständnissen, die das Miteinander erschweren und manchmal sogar unmöglich machen.
Das Autorinnenteam sucht nach einem Weg wie die Einbindung des Themas in die Hospiz- und Palliativbegleitung noch besser gelingen kann und gehen in ihrer Projektarbeit der Frage nach welche Informationen es braucht damit alle Begleiter kompetent mit den unterschiedlichen spirituellen Ansätzen umgehen können. Als besonders herausfordernd werden Rituale gesehen, die teilweise an bestimmte Phasen des Sterbevorgangs gebunden sind und auch in die Therapie und vor allem in die Pflege eingreifen.
Ziel:
Ziel der Autorinnen ist das gegenseitige Verständnis für die teilweise sehr unterschiedlichen Rituale im Zusammenhang mit Sterben, Tod und Trauer zu fördern. Es sollen wissenschaftliche und praktische Grundlagen zusammengefügt werden um diese Informationen in kompakter Art und Weise weitergeben zu können, damit die Aufgabe, Sterbenden bei ihrer Suche nach ihrem spirituellen Weg unterstützend zur Seite stehen zu können, erfüllt werden kann. Auch die Trauerarbeit An- und Zugehöriger soll qualitativ verbessert indem mehr Grundwissen über unterschiedliche Trauerrituale vorhanden ist.
Inhalt:
mit folgenden Themen beschäftigten sich die Autorinnen:
- Spiritualität als wesentliche Dimension in Palliative Care
- fünf Weltreligionen (Judentum, Christentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus)
- grundsätzliche Auseinandersetzung mit den Glaubensgrundlagen jeder Religion
- verschiedenen Glaubenssymbole werden benannt, dargestellt und erklärt.
- Umgang mit den Sterbenden in der jeweiligen Kultur
Dieses Wissen ist mitunter nicht nur für MitarbeiterInnen der Pflege und der Medizin relevant, sondern für alle Berufsgruppen die in die Umsorge von Hospiz- und PalliativpatientInnen eingebunden sind. Da Bestattungs- und Trauerrituale einerseits den An- und Zugehörigen die Trauer erleichtern, aber das Wissen darum auch einem sterbenden Menschen viel Sicherheit geben kann.
Erstellung eines Informationsflyers bei dem in der Zusammenfassung die praktischen Umsetzungsmöglichkeiten in den verschiedenen Betreuungsumgebungen ein Schwerpunkt ist.
Literaturrecherchen, Beispiele aus der Praxis sowie Erfahrungsberichte fließen in die Arbeit ein.
Downloads:
5_Weltreligionen_folder_vorderseite_IBL_15_2013
5_Weltreligionen_folder_rueckseite_IBL_15_2013
Schmerzwahrnehmung, Schmerzassessment, die fortlaufende Einschätzung und Dokumentation des Schmerzes –
ein wichtiges Thema in der Betreuung schwer kranker Menschen
VerfasserInnen
DGKS Silvia Buchegger
DGKS Ingeborg Enengel
DGKS Karin Gruber-Pollak
DGKS Martina Schlöglhofer
Problemstellung:
Nicht alle PalliativpatientInnen sind in der Lage gezielte Schmerzangaben bzw. Schmerzäußerungen zu machen. Die Pflegepersonen sind gefordert Zeichen, Veränderungen eines Patienten, Bewohners oder Klienten die auf Schmerzen hindeuten könnten wahrzunehmen, Schmerzäußerungen ernst zu nehmen und dem behandelnden Arzt zu kommunizieren.
Ziel der Arbeit ist es Pflegepersonen für das Thema Schmerz zu sensibilisieren:
Schmerz wird subjektiv erlebt und muss unbedingt ernst genommen werden.
Inhalt:
mit folgenden Themen beschäftigten sich die Autorinnen:
- Entstehung
- Weiterleitung
- die Schmerzqualitäten
- das Schmerzgedächtnis
- akuter – chronischer Schmerz
- Durchbruchsschmerz
- Total Pain und die Dimensionen des Schmerzes
- Schmerztoleranz
- Schmerzassessment
- Kommunikation und Schmerz
- Schmerzerfassung – Schmerzerfassungsbögen (deren Vor- und Nachteile werden dargestellt und erklärt sowie Messmethoden.
- Expertengespräch aus der Sicht eines Betroffenen
Literaturrecherchen, Beispiele aus der Praxis sowie Erfahrungsberichte fließen in die Arbeit ein.
Download:
Schmerzerfassung_-_Erkennung_Leitfaden_f._Pflegende_IBL_15_2013
Einsichten in die Projektarbeiten können nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung mit dem Landesverband vorgenommen werden.
Tel.: 02236 / 860 131- 11