LGBTIQ+* Sensibilisierung in Hospiz und Palliative Care
Situation und Erleben queerer Menschen in einer hetero- und cisnormativen Gesellschaft
WANN: Mittwoch, 9.4.2025
WO: online
Uhrzeit: 17:00-19:00 Uhr
LGBTIQ+* Personen erleben bis heute oft noch eine massive Ablehnung und Diskriminierung ihrer Lebensweisen. Sie haben in ihrem Leben spezifische Entwicklungsbedingungen und einen lebenslangen Coming-out-Prozess zu bewältigen, was sie nicht selten deutlich verwundbar macht, da sie die Vorurteile und Zerrbilder, die in der Gesellschaft nach wie vor bestehen und weitergegeben werden, auch selbst verinnerlicht haben.
Wir stellen uns gerne als aufgeschlossene und tolerante Menschen dar und halten auch selbst an diesem Bild mit großer Überzeugung fest. Prüfen wir jedoch die Vorstellungen, die weite Kreise – auch viele ‚Fachleute‘ aus den therapeutischen, medizinischen, sozialen, pädagogischen und kirchlichen Berufen – von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans*Gender-Personen in sich tragen, so müssen wir feststellen, dass hier nach wir vor ungeprüfte Bilder bestehen und weitergegeben werden, die durch grobe Einseitigkeiten und Verzerrungen geprägt sind.
Im Vortrag geht es um eine Sensibilisierung für die Lebensweisen von LGBTIQ+* Personen – insbesondere im Alter, bei schweren Erkrankungen und im Sterbeprozess, in dem queere Personen in einer Révision de vie nochmals auf ihre verletzten Lebenserfahrungen zurückgeworfen werden – und das in oft großer Einsamkeit, da sie in Pflege-, Hospiz- und Palliativeinrichtungen ihre Lebensweise wieder verheimlichen müssen bzw. glauben, diese verbergen zu müssen, um nicht in einer Art von Re-Traumatisierung wieder Erfahrungen der Ablehnung oder sogar Diskriminierung machen zu müssen.
Referent: Mag. Johannes Wahala Psychotherapeut / Sexualtherapeut, Leiter der Beratungsstellen COURAGE*
Zielgruppe: in der spezialisierten Hospiz- und Palliativversorgung Tätige: Hospizteams (ehrenamtliche Hospizbegleiter*innen, Koordinator*innen), Stationäre Hospize, Palliativteams (mobil und Konsiliardienst), Tageshospize sowie Personen, die in der spez. pädiatrischen Palliativversorgung tätig sind.
Kosten: € 25.-
(kostenfrei für die o.a. Zielgruppe)