„Menschen mit intellektuellen Behinderungen mit Bedarf an Hospiz und Palliative Care“
Der krumme Baum lebt sein Leben. Der gerade wird ein Brett.
Chin. Sprichwort
Zum Selbstverständnis der Hospizbewegung gehört es, dass Menschen mit intellektueller Behinderung in ihrer letzten Lebensphase im Sinne von Hospiz- und Palliative Care sorgsam begleitet und professionell versorgt werden. Sie zielt darauf ab, diese Menschen, ihre Angehörigen und Zugehörigen so zu versorgen, zu betreuen und zu unterstützen, dass ein würdevolles Sterben in der vertrauten Umgebung bei bestmöglicher Lebensqualität möglich ist. Hierfür ist ein ganzheitlicher, interdisziplinärer und multiprofessioneller Betreuungsansatz erforderlich, der die medizinische, psychosoziale, pflegerische und spirituelle Versorgung umfasst und die ehrenamtliche Betreuung der Hospizarbeit einbezieht.
Dafür braucht es noch Angebote und Strukturen in NÖ. Für Menschen mit intellektueller Behinderung ist die hospizliche und palliative Betreuung am Wohnort noch keine Selbstverständlichkeit.
2019 wurde eine Expertengruppe installiert, die diesen Bereich beratend begleitet. Ein betroffener junger Mann, dessen Angehörige, ehrenamtliche Hospizbegleiter und Fachexperten sind neben Behindertenbetreuern, Teil dieses engagierten Gremiums. Es ist von unschätzbarem Wert, wenn wir von betroffenen Menschen hören, was sie sich wünschen – das bringt einen Quantensprung in die Entwicklung unseres Pilotprojektes.
Im ersten Schritt wird ein Curriculum für die Aufschulung ehrenamtlicher Hospizbegleiter*innen, die künftig auch Menschen mit intellektueller Behinderung und deren Umfeld mit Bedarf an Hospizkultur und Palliative Care begleiten möchten – auf der Grundlage aus Deutschland und Kärnten – entwickelt.
2020-06-04 Konzept HPC f.Mm.intell.Behinderung
„Mit jedem Menschen ist etwas Neues in die Welt gesetzt, was es noch nie gegeben hat, etwas Erstes, Einzigartiges.“
Martin Buber