Projektarbeiten IPBL 2021/22 (23. Lehrgang)

IPBL 2021/22 (Level I)

Wir gratulieren den 31 Absolvent*innen des 23. Interprofessionellen Palliativ-Basislehrgangs, der von 7. April 2021 bis 23. Juni 2022 im Bildungshaus St. Hippolyt sowie online per Zoom und im Selbststudium stattgefunden hat. Die Titel der Projektarbeiten lauten:

 

Projektarbeit Gruppe 1

„Trauerarbeit was ist das? Herangehensweisen und Bewältigungsstrategien“

Verfasserinnen
DGKP Jessica Berger
FSOB Melitta Edlinger
Dr. Maria Hoheneder
DSA Elina Smolinski

Problemstellung:
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Fragen, was Trauer im Allgemeinen bedeutet und wie trauernde Angehörige in ihrer Trauerbewältigung durch ein multiprofessionelles Team unterstützt werden können.

Ziel:
Die Auseinandersetzung mit der Thematik Trauer beginnend von Definitionen über Erläuterung der einzelnen Phasen zweier Trauermodelle. Des Weiteren wird auf die soziokulturellen Aspekte der Trauer, welche unterschiedliche Rituale und Symbole zur Trauerbewältigung im 19. Jahrhundert beinhalten, eingegangen. Auch die Sichtweise der Trauer in der heutigen Gesellschaft wird erläutert.

Produkt:
Trauerbox – dieses Produkt soll eine Hilfestellung für Personen sein, um Trauer konstruktiv und aktiv anzusprechen und kann im Umgang mit trauernden Angehörigen individuell eingesetzt werden

 

Projektarbeit Gruppe 2

Ängste und Bedürfnisse von An- und Zugehörigen im Stationären Hospiz 

Verfasserinnen
DSA Karin Wieseneder
DGKP Andrea Ulrich
DGKP Alexandra Buchegger
DGKP Sabrina Bauer

Problemstellung:
Die Autorinnen erleben in der beruflichen Praxis, dass Angehörige sterbender Bewohner*innen im Stationären Hospiz vielen unterschiedliche Herausforderungen begegnen. Gefühle, Ängste und Sorgen der Angehörigen werden zu wenig oder zu spät erkannt und daher kann nicht gezielt darauf eingegangen werden.

Ziel:
Ängste, Sorgen und Probleme der Angehörigen wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Die Angehörigen früh zu erreichen, sie zu beraten und mit Informationen über die letzte Lebensphase der Bewohner*innen zu versorgen.

Produkt:
„Kraftbüchlein“

 

Projektarbeit Gruppe 3

Psychosoziale Erste Hilfe für Angehörige von Patient*innen mit einer lebensverkürzenden Diagnose
Sensibilisierung von An- und Zugehörigen für die eigene Betroffenheit, mögliche Belastungen und präventive Maßnahmen gegen Überforderung

Verfasserinnen

DGKP Theresa Diesmayr
Psychotherapeutin Silvia Hogl
DGKP Sonja Pillenbauer
DGKP Ingrid Sattler
Mag (FH) Doris Zeilinger 

Problemstellung:
Die Autorinnen dieser Arbeit beschäftigen sich mit der Situation der Angehörigen von Menschen mit einer lebensverkürzenden Diagnose. Nach dem Schock der Diagnose erfolgen die ersten Bewältigungsschritte – meist durch Fokussierung auf die Bedürfnisse des/der Patient*in und seiner/ihrer Erkrankung. Eigene Bedürfnisse und Trauer bleiben oft unausgesprochen und können zu Konflikten und Überforderung bei den Angehörigen führen. 

Ziel:
Ist die Sensibilisierung von Angehörigen von Menschen mit einer lebensverkürzenden Diagnose für die eigene Betroffenheit im Umgang mit der veränderten Lebenssituation, sodass entsprechende Entlastungsangebote möglichst früh wahrgenommen werden können und der eigenen Überforderung somit weitestgehend entgegengewirkt werden kann. 

Produkt:
Psychosoziales Erste-Hilfe-Paket, in dem sowohl Informationsblätter, Folder regionaler Angebote als auch Utensilien für „30-Minuten-Selbstfürsorge“ enthalten sind

 

Projektarbeit Gruppe 4

Professioneller Umgang in der Kommunikation mit dem aktiv geäußerten Sterbewunsch von Patient*innen am Lebensende 

Verfasser*innen
DGKP Bianca Haberler
DGKP Stefanie Müller
Dr. Mark Paschinger 

Problemstellung:
Der Wunsch nach dem Tod stellt für alle, an der Behandlung beteiligten Professionen, eine Herausforderung dar. Bisher erwies sich dies in der Gesellschaft als ein Tabuthema, das jedoch seit dem Urteil des Verfassungsgerichtshofes mehr und mehr in den Mittelpunkt einer öffentlichen Diskussion gerät. Kommunikation mit den Betroffenen, die den Wunsch äußern sterben zu wollen, wird oftmals, bewusst oder aus der Ohnmacht keine Antwort auf dieses Verlangen zu haben, vermieden.

Ziel:
In der Projektarbeit wird auf diese Problematik aufmerksam gemacht und Strategien in der Kommunikation mit dem aktiv geäußerten Sterbewunsch aufgezeigt

Produkt
Hilfestellung in Form eines Folders für Kolleg*innen in Gesundheitsberufen

 

Projektarbeit Gruppe 5

„Harmonisierung von Körper und Psyche bei schwerstkranken Menschen durch komplementäre Methoden“ 

Verfasserinnen
DGKP Barbara Hörmann
DGKP Nina Kreimer
DGKP Heidi Singer
DGKP Gerda Zechmeister 

Problemstellung:
Die Autorinnen haben im Rahmen ihrer Tätigkeiten beobachtet, dass pflegende Angehörige, in der Betreuung am Ende des Lebens oft an ihre Grenzen kommen und das ein gefühltes „NICHTS TUN ZU KÖNNEN“ unbefriedigend ist. Viele der Betroffenen würden gerne komplementäre Maßnahmen annehmen und durchführen, wissen jedoch nicht genau, in welcher Art und Weise.

Ziel:
Komplementäre Methoden Jedermann/frau einfach und verständlich näher zu bringen, und auch aufzuzeigen auf welche Art und Weise diese Maßnahmen wirken, um das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Patient*innen im palliativen Kontext zu unterstützen. Die Linderung verschiedenster Symptome, physischer, psychischer und auch emotionaler Herkunft stehen hierbei im Vordergrund.

Produkt:
Informationsbroschüre, die vier ausgewählte Anwendungsmöglichkeiten aufzeigt und als praktisches Nachschlagewerk, für alle professionell Pflegenden, Angehörige und Interessierte zur Verfügung stehen soll.

 

Projektarbeit Gruppe 6

Unterstützungsangebote im Bezirk St. Pölten für Angehörige von Menschen mit Pflegebedarf im Rahmen einer lebensverkürzenden Diagnose im extramuralen Bereich

Verfasserinnen
DGKP Melanie Breitner
DGKP Carina Starkl
DGKP Magdalena Walchshofer 

Problemstellung:
Die Autorinnen gehen von der These aus, dass viele pflegende Angehörige an der Grenze zur Überlastung oder schon darüber hinaus, sind. „Angehörige äußern das Gefühl, sich dabei allein gelassen zu fühlen und auch, dass ihnen alles zu viel wird. Oft leiden auch die partnerschaftlichen Beziehungen und der Kontakt zu nahestehenden Personen. Die eigene Gesundheit, welche ebenso häufig unter der Betreuungs- und Pflegesituation leidet, soll auch erwähnt sein…“, so die Projektautorinnen.
Einer der Hauptgründe dafür: Fehlendes Wissen um die verschiedenen Möglichkeiten zur Unterstützung. Es zeige sich, so ein Zitat aus der Projektarbeit, „…dass bereits eine große Anzahl dieser Angebote vorhanden ist. Die Betroffenen scheinen sie nur zu wenig zu kennen…“

Ziel:
Informationen über Unterstützungsangebote der Hospiz- und Palliativstrukturen für pflegende Angehörige im Einzugsgebiet von St. Pölten

Produkt:
ein mehrminütiges Video, möchte (und kann) Betrachtern in einer mitunter bemerkenswerten Bildsprache wichtige Basisinformationen bzw. Anregungen geben und zu nächsten Schritten animieren. 

 

Projektarbeit Gruppe 7

Geht’s mir gut, geht’s uns gut“ – Selbstfürsorge mittels komplementärer Maßnahmen

Verfasserinnen
Koord. Sandra Mellek
DGKP Ursula Pechhacker
DGKP Bibiane Vlasak
PA Julia Waltl 

Problemstellung:
Die Verfasserinnen erleben in ihrem beruflichen Umfeld immer höhere Anforderungen, die zu höheren gesundheitlichen Problemen der Beschäftigten führen. 

Ziel:
Mittels komplementärer Methoden aus den Bereichen Therapeutic Touch, Klangschalentherapie, Aromatherapie und Kräutertherapie den Erhalt der Energien bzw. Steigerung des körperlichen und psychischen Wohlbefindens zu stärken.

Produkt:
Folder

 

Projektarbeit Gruppe 8

Leitfaden zur Übermittlung eines Sterbefalls im Stationären Hospiz und der Langzeitpflege

Verfasser*innen
DGKP Bianca Giefing
DGKP Birgit Chuchel-Pribitzer
DGKP Florian Trautner
DGKP Sabrina Schmuck 

Problemstellung:
Die Autor*innen haben im Rahmen ihrer Tätigkeiten beobachtet, dass das Überbringen einer Todesnachricht in der Langzeitpflege und auch im Stationärem Hospiz für DGKP eine große Herausforderung sein kann. Es bestehen immer wieder Unsicherheiten, die mitunter sehr belastend für alle Betroffenen sein können.
Daher beschäftigen sich die Projektarbeitsgruppenmitglieder in der Projektarbeit mit diversen Fragestellungen, die bei Kolleg*innen die eine Todesnachricht überbringen müssen auftauchen können.
z.B: Wie beginne ich? Wo spreche ich? Was sage ich? Was sagt meine Körperhaltung? Wie kann ich es für mein Gegenüber „einfacher“ formulieren & wie überbringe ich einen Todesfall „richtigerweise“? Was ist dabei zu beachten?  Wie bereite ich mich bestmöglich auf das Gespräch vor?

Ziel:
Mittels Auseinandersetzung mit Literaturrecherchen zu Kommunikation, Gesprächsführungen und Bausteinen für möglichst gelingende Kommunikation wird eine Hilfestellung für Pflegepersonen in Form eines Folders mit Tipps und Hinweisen erarbeitet. Zusätzlich haben sich die Verfasser*innen auszugsweise mit den Themen mögliche Reaktionen von Hinterbliebenen/Trauerreaktionen und Möglichkeiten des Abschiednehmens beschäftigt.

Produkt:
Folder für die Kolleg*innen der eigenen Institutionen gestaltet, der einen kurzen Überblick über die wesentlichen Kernelemente bietet